
Kronen Zeitung
HASSDELIKT
Vier Männer wegen Puppe von Viní Júnior verurteilt
Vier Männer sind wegen eines Hassdelikts und Drohungen gegen Fußball-Star Vinícius Junior von Real Madrid zu Haftstrafen verurteilt worden.
Für einen der Angeklagten verhängte ein Gericht in Madrid eine Freiheitsstrafe von 22 Monaten, die drei anderen wurden mit Strafen von je 14 Monaten belegt, teilte Spaniens Profiliga mit. In Haft müssen die vier nicht. Bei nicht vorbestraften Verurteilten werden Haftstrafen von bis zu zwei Jahren in Spanien zur Bewährung ausgesetzt.
Die Angeklagten sollen im Jänner 2023 – wenige Stunden vor einem Cupspiel zwischen Real und Atlético Madrid – eine braune aufblasbare Puppe mit einem Vinicius-Trikot an einer Brücke der spanischen Hauptstadt aufgehängt haben. Es soll sich laut Medien um Atlético-Fans handeln. Am Geländer der Brücke war damals auch ein großes Banner mit der Aufschrift „Madrid hasst Real“ angebracht worden.
Auch Geldstrafen und Annäherungsverbote verhängt
Das Gericht erließ neben Haft- auch Geldstrafen von bis zu 1.084 Euro und sprach ein Kontakt- und Annäherungsverbot aus. Die Angeklagten dürfen sich demnach Vinícius vier Jahre lang im Umkreis von 1.000 Metern nicht nähern. Sie müssen an Spieltagen auch die nähere Umgebung der Stadien meiden, in denen der Stürmer spielt. Schließlich wurden auch Berufsverbote von bis zu vier Jahren und drei Monaten im Bildungs-, Freizeit- und Sportbereich verhängt.
Vinicius wird in Spanien immer wieder in den Stadien beschimpft und beleidigt. Vor nicht einmal einem Monat waren fünf Fans in einem anderen Verfahren wegen rassistischer Beleidigung des 24-Jährigen unter anderem ebenfalls zu Haftstrafen auf Bewährung verurteilt worden. Die Männer räumten nach Mitteilung der Justiz ein, den Profi der Königlichen während des Ligaspiels bei Real Valladolid am 30. Dezember 2022 beleidigt zu haben.
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